Apfel... Links & Informationen für Obstbauern
http://www.obstbau.it

APFEL...

Begibt man sich im Internet auf die Suche, so wird man bald feststellen, daß zwar das Wort "Apfel" zigtausendmal vorkommt. Aber man tut sich schwer als Suchender jene Dinge zu finden, die man wirklich sucht.
Allein der Suchdienst ALTAVISTA findet über 60.000 Seiten mit dem Wort "Apfel", begibt man sich mit dem englischen Wort für Äpfel "Apple" auf die Suche so findet man über 3.500.000 Seiten. Natürlich stellt die Computerfirma APPLE einen großen Anteil an den gefundenen Seiten. Wie soll man nun wirklich jene Dinge finden, die real mit Obstbau zu tun haben?
Aus dieser Überlegung heraus, kam mir die Idee, in meiner Freizeit Links und Informationen rund um den Obstbau im Internet zu sammeln und anderen Menschen zugänglich zu machen.

Viel Freude mit dieser Seite!

Inhalt

Ursprung des Apfels
Anbauländer
Inneren Werte des Apfels
Lagerung und Verarbeitung
Arbeitstechnik
Integrierte Produktion
Biologischer Anbau
Zukunft


Ursprung des Apfels

Der Ursprung des Apfels liegt in Kasachstan, dessen Hauptstadt Alma-Ata soviel wie "Stadt des Apfels" bedeutet. In Kasachstan findet man noch heute ausgedehnte Wälder mit einer Vielfalt an Arten und Sorten. Von diesem an China angrenzenden Land, hat der Apfel seine Reise in die ganze begonnen. Alma Ata lag an der berühmten Seidenstraße, wobei anzunehmen ist, daß die ersten Obstbäume über diesen Weg ins Römische Reich gelangt sind. Man findet im Kaukasus viele Ursprungsformen der heutigen Apfelsorten und Unterlagen.

Der Mensch begann mit Auslese und Veredelung der wildwachsenden Arten um immer bessere Sorten zu gewinnen. So kannten die Römer bereits über 20 Sorten. Wesentlich zur weiteren Auslese, haben die Klöster und Stifte des Mittelalters beigetragen. In ihren Gärten wurde für die Pflege und Verbreitung der Obstbäume gesorgt. Die heutigen Hauptsorten wurden am Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika entdeckt und fanden alsbald ihren Weg nach Europa und den Rest der Welt.

zum Anfang 

 

Anbauländer

Der Apfel liegt als Welthandelfrucht an dritter Stelle, hinter den Zitrusfrüchten und den Bananen. Schon deshalb kann man die weltweite Verteilung der Anbauländer erkennen. Der Anbau erfolgt weitgehend in Zonen mit gemäßigten Klima.

Weltproduktion (ca.)

     
  Kontinent
Tonnen (Mill.)
%
 
  Asien
25
50,7
 
  Europa
13
26,3
 
  Amerika
9
18,3
 
  Afrika
1,5
3,0
 
  Ozeanien
,8
1,7
 
  Gesamt
50
100
 
     

Die Top Ten der Weltproduktion (in Mill. Tonnen)

   
  China
16,0
 
  USA
4,7
 
  Frankreich
2,4
 
  Türkei
2,1
 
  Iran
2,0
 
  Italien
1,9
 
  Tschechien
1,8
 
  Polen
1,7
 
  Deutschland
1,6
 
  Indien
1,2
 
   

 

zum Anfang 

 

Inneren Werte des Apfels

Der Apfel enthält eine Reihe von diatätisch und therapeutisch wirksame organische Substanzen. Der Apfel ist für eine gesunde menschliche Ernährung von Bedeutung und kann als Genußmittel bezeichnet werden.Die in der Tabelle angegeben Werte sind Richtwerte.

 

     
  Trockensubstanz
16
%  
  Gesamtzucker
11
%  
  Säure
0,6
%  
  Pektin
0,6
%  
  Proteine
0,3
g/100g  
  ges. Fette
0,37
g/100g  
  kJ
220
100g  
  Kalzium
4,5
mg/100g  
  Kalium
115
mg/100g  
  Magnesium
5
mg/100g  
  Phosphor
10
mg/100g  
  Stickstoff
35-50
mg/100g  
  Vitamin C
10
mg/100g  
  Vitamin B1
0,03
mg/100g  
  Vitamin B2
0,03
mg/100g  
  Vitamin E
0,57
mg/100g  
  Carotin
84
I.E.  
     

zum Anfang 



Lagerung und Verarbeitung

Der Apfel eignet sich hervorragend zur Lagerung über einen längeren Zeitraum. Durch moderne Techniken ist es gelungen Äpfel bis zu einem Jahr ohne größere Ausfälle zu lagern. Die Lagerung in den modernen Obstanbaugebieten erfolgt weitgehend in ULO-Lagern (Ultra Low Oxygen). Die Verarbeitung erfolgt auf modernen Sortiermaschinen, welche bereits in der Lage sind, eine erste Qualitätsortierung vorzunehmen. Bereits Ende der 50er Jahre wurden erste CA-Zellen (Controled Atmosphere) gebaut. Diese Technik erlaubt es, den Alterungsprozeß des Apfels erheblich zu verzögern. In den letzten 20 Jahren hat die Einführung der ULO-Atmosphäre, mit dem O²-Wert <1,3% und den CO²-Wert zwischen 0,8-4,0% (je nach Sorte), ein zusätzliche Verbesserung der Lagerfähigkeit ermöglicht.

 

       
  Sorte Temp. in °C rel. Luftfeuchte CO²
  Elstar 0,5 - 1,0 90 - 92 1,0 - 1,5 1,6 - 2,0
  Gala 0,5 - 1,0 90 - 92 1,0 - 1,5 1,6 - 2,0
  Jonathan 1,8 - 3,0 90 - 92 1,4 - 1,6 1,8 - 2,2
  Red. Del. 0,5 - 1,2 91 - 93 1,0 - 1,3 1,4 - 1,8
  Golden Del. 0,5 - 1,5 >94 1,0 - 1,3 2,5 - 3,0
  Jonagold 0,5 - 1,5 91 - 93 1,0 - 1,3 2,5 - 3,0
  Gloster 1,0 - 1,5 91 - 93 1,0 - 1,5 1,6 - 2,0
  Idared 1,5 - 2,0 90 - 92 1,4 - 1,6 1,8 - 2,2
  Granny Smith 1,0 - 1,5 90 - 93 1,0 - 1,3 <1,2
  Braeburn 1,0 - 1,5 90 - 93 1,5 - 2,0 <1,2
  Morgenduft 0,5 - 1,5 91 - 93 1,0 - 1,3 2,0 - 2,5
  Fuji 0,5 - 1,5 91 - 93 1,6 - 2,0 <1,2
  Pink Lady 0   2 1
       

Links

zum Anfang 




Arbeitstechnik

Die Mechanisierung der Landwirtschaft hat auch vor dem Apfelanbau nicht Halt gemacht, wobei aber immer noch ca. 500 Arbeitsstunden pro Hektar (10.000 Quadratmeter) aufgewendet werden . Allein die Ernte hat einen Anteil von 45% an den gesamten Arbeitsstunden. Auch in Zukunft ist mit keiner größeren Verminderung der Arbeitsstunden zu rechnen, wenn auch die Umstellung auf schwachwachsende Unterlagen eine Reduzierung um 40% mit sich gebracht hat. Der Apfelanbau kann zurecht als arbeitsintensive Kultur bezeichnet werden.

Durchschnittlicher Arbeitsaufwand für 1 Hektar (10.000m²) Apfelanlagen auf schwachwachsender Unterlage:

   
  Arbeit
Stunden
 
  Ernte und Transport
240
 
  Baumschnitt
80
 
  Beregnung
35
 
  Mulchen/Mähen
30
 
  Pflanzenschutz
30
 
  diverse Arbeiten
30
 
  Unkrautbekämpfung
10
 
  Düngung
5
 
       
  Summe
460
 
   

 

zum Anfang 

 

Intergrierte Produktion

 

Integrierte Produktion bedeutet die planvolle Kombination aller jener Produktionmittel, um Äpfel mit möglichst wenigen Ressourcen zu produzieren. Der Apfelbaum wird durch ein Reihe von Faktoren beeinflußt, diese müßen vom Produzenten berücksichtigt werden und alle Pflegemaßnahmen darauf abgestimmt werden. Die Vorteile des integrierten Pflanzenschutz sind:

  • Verringerung der Resistenzgefahr
  • Vorbeugung der plötzlichen Massenvermehrung
  • Einsatz von weniger giftigen Pflanzenschutzmittel
  • Verringerung der Rückstandsmengen auf den Früchten
  • Senkung der Produktionskosten

zum Anfang 

 

Biologischer Anbau

Wachsendes Umweltbewußtsein und ein zunehmendes Interesse für eine gesunde Ernährung von Seiten des Konsumenten veranlaßte viele Apfelanbauer den konventionellen Weg zu verlassen und sich dem biologischen Anbau zu widmen. Die biologischen Produzenten verzichten auf leichtlösliche mineralische Handelsdünger und synthetische Pflanzenschutzmittel, setzen vorwiegend natürliche, also in der Natur vorkommende Rohstoffe ein um gesunde Äpfel zu produzieren. Diese Anbauform hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Getragen von Lebensmittelskandalen und Tierkrankheiten (BSE, Maul- und Klauenseuche), wird der Konsument immer sensibler im Bezug auf Nahrungsmittel und es ist ein stetiger Trend zu gesunden Nahrungsmittel zu erkennen.

zum Anfang 

 

Zukunft

Der Apfel als Genußmittel gehört zur Kulturgeschichte des Menschen und ist mit ihm stark verbunden. Auch wenn die Welt in ständigen Wandel ist, so sollte der Apfel seine Bedeutung als gesundes Nahrungsmittel auch in Zukunft behalten. Auch wenn sich der Geschmack der Konsumenten ändert, so ist es Aufgabe der Obstwirtschaft, diese Änderungen wahrzunehmen und konsequent die Wünsche der Verbraucher zu erfüllen.

zum Anfang 


© 1999-2006 Apfel... | http://www.obstbau.it | Stand: 30.03.2006
Anzahl der Obstbau-Links: 194
| Als Startseite festlegen